Donnerstag, 16. Mai 2013

Mit dem Kamel durch die Wüste

Ich habe vor rund einem Jahr mal Kamelrohwolle bekommen.
Im echten Rohzustand vom Tier im Haarwechsel gezupft...

Ich habe die Flocken ungewaschen zu einem Vlies kardiert...leider war alles ziemlich voll mit Pflanzenteilen und ...hust...Staub...

Aber ich hatte Angst ich bekomme es nicht mehr kardiert, wenn ich es vorher wasche...

 
Das Spinnen war dann ein ziemlich unsauberes Erlebnis, es hat aus allen Ecken gekrümelt...mein Staubsauger hatte kurz Schluckauf...
Aber was sehr unglaublich war, war das die Haare fast nach nichts riechen...wahrscheinlich, da die Tiere so tiefliegende Schweißdrüsen haben und wohl auch kein Talg produzieren (jedenfalls habe ich keinen fühlen können, die Haare sind staubtrocken...)
 
Hier das ungewaschene Ergebnis (mit ungefärbter Seide gezwirnt).
 
 
Und so sieht es nach einer ausgiebigen Wäsche aus...
 



 
Ein ausgesprochen borstiges und kratziges Tierchen, Kamele beißen ja ab und an, habe ich mir sagen lassen..das braucht auf alle Fälle ein Maulkorb :o))
 
Aber das treue Tier wird mich nun nach Samarkand bringen.... (und da wird es auch alle Fälle weniger braun und kratzig...)
 


9 Kommentare:

  1. Wenn du dir beim Reiten ein wenig Seife unter den Popo schmierst, dann ist das Kamelfell verfilzt bis du da bist und kratzt nicht mehr :) - die Farbe und Struktur gefällt mir sehr gut!

    Liebe Grüße,

    Anne

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    1. Das Zeug filzt schon beim scharf anschauen :o))
      Und es wird nicht weicher, denn ist Grane und Langhaar mit drin...
      Kamelunterhaar ist ja nur pieksig (wie alpaca)..aber das hier ist Sandpapier :o)))

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    2. Und die Farbe...naja, ich würde sagen Hornhautumbra..grins...

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    3. Hornhautumbra ist schön - ich wähnte ein sattes dunkelbeige zu sehen :)

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    4. Braun..sehr braun :o))..aber wie immer liegt es im Auge des Betrachters :o))

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  2. Das Garn sieht toll aus - es passt farblich zu meinem aus dem Islandwolle-/Seidegemisch. Allerdings ist dieses angenehm anzufassen. Dass Kamelhaar so kratzig ist hätte ich beinahe nicht glauben können, wenn ich nicht das Haar meiner zwei Kater versponnen hätte. Unvorstellbar was Kuschelkaterchens für raues Zeug produzieren!

    Viele Grüße,
    Karin

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    1. Also bei Hund war ich angenehm überrascht, das ist fast wie Angora geworden (allerdings musste ich da deutlich mit mehr innerer Abneigung kämpfen als beim Kamel, nun spinne ich aber gerne mal Wauwau :o))
      Mein Leihkater (den teile ich mit meinem Nachbarn) habe ich auch schon ins Auge gefasst :o))

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    2. Unser flockendes Kaninchen war zu Lebzeiten auch sehr ergiebig, und, obwohl kein Angorakaninchen, sondern irgendeine russische Variante, kam ein Wöllchen vom Spinnrad, vom feinsten! Aber meine Kater, tss, sind zum Streicheln zwar super seidig, doch selbst das feine Unterfell ist gesponnen eher eine Kratzbürste! ;-) Obwohl, beim Verarbeiten erinnert ihr Haar sehr an Kaschmir, technisch und optisch, und ist eine Herausforderung.

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  3. Dein Garn ist grandios! :-D
    Lieben Gruß und ein nettes Sandmännchen, Wieczora (◔‿◔) | Mein Fotoblog

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